März 5, 2008

Sieben Monaten sind seit der Geburt von Emily vergangen. Trotz der schwierigen Situation ist Andy in der Lage seine Gefühle klar zu formulieren. Er hat inzwischen das Sorgerecht für die Kinder beantragt. Für Andy gibt es kein Aufgeben, die drei anderen Kinder geben ihm die Kraft nach vorne zu denken. Das Familiengericht hat ein psychologisches Gutachten in Auftrag gegeben.

Das Gutachten bescheinigt Brigitte Depressionen. Andy wird im Gutachten als die gute Seele der Familie beschrieben. Die Empfehlung des Gutachtens lautet, dass Emily nicht zur Familie zurückkommt.

Zitat Andy:

Andy: „Was mich am Meisten quält ist, wie denken die Kinder über uns und wie denken die Kinder überhaupt darüber, kommen die damit gut klar? Die Frage kam schon von den Kindern: Kommen wir jetzt auch weg? So etwas muss man einem Kind erst mal beantworten können. Da hat auch keiner nach gefragt. Ich hab einfach nur Angst, Angst nicht das zu erreichen was ich mir alles vorgenommen habe. Man sieht so den Erfolg, aber nicht den Richtigen. Ich weiß, was ich für eine Zeit ich bei meinen Kindern gebraucht habe, um mich mit ihnen gut zu verstehen und bei Emily werde ich das nie hinbekommen. Emily wird dann schon zu groß sein. Aber ich werde alle Mittel in Bewegung setzen um zu schaffen, dass meine Familie wieder komplett ist. Es gibt für mich kein normales Leben mehr ohne eine ganze Familie, mir fehlt was und den Kindern und Brigitte auch. Ich will das Kind zu Hause haben, mehr nicht. Und ich werde immer wieder erneut einen Antrag stellen, aber jetzt ist erstmal das Gutachten maßgebend.“


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Mit dem Spendengeld hat Andy erst Mal die notwendigsten Dinge erledigt, u.a. einen Trockner angeschafft, Fußballoutfit für Hendrik, Schulden bezahlt, etc. Es wird aller Voraussicht nach einen zweiten Film über Andy und seine Familie geben.

Februar 4, 2008

Der Film 1200brutto PODCAST Download LINK

Auf der WDR Seite als VideoPodcast.

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katrin mit geburtstagskrone

Andy liest die Briefe

Dezember 18, 2007

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… sein einziger Weihnachtswusch ist, dass Emily nach Hause kommt.

Als erste Anschaffungen für das neue Jahr hat er sich überlegt:

ein Fahrrad mit Anhänger für die Kinder und einen Bollerwagen

für die Einkäufe. Dann später den Führerschein beginnen.

Dezember 18, 2007

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Katrin und Hendrik sind im Kindergarten.

Niko passt auf den Tannenbaum auf und wartet auf die Geschwister.

andy dezember 07

Dezember 18, 2007

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Vorweihnachtliche Dekoration in der neuen Wohnung.

Andy bringt Vorhänge an.

November 30, 2007
  • Danke für Euer/Ihr Engagement für Andy und seine Familie. Mit so einer großen Anteil- und Stellungsnahme der Zuschauer habe ich nicht gerechnet.

    Pressetext 1200brutto

    November 30, 2007

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    Andy ist 21 Jahre alt und arbeitet in einer Altpapierverwertung. Er steht an der Presse, sortiert Papier und Plastikmüll und muss die gepressten Ballen für den Weitertransport nach China verladen. Ein richtiger Knochenjob für rund 1200 Euro brutto. Jeden Tag kommen die Lastwagen und bringen neues Material: Hülsen, Containermüll, Druckereiabfälle. Andy gilt als fleißiger Typ, der sich für nichts zu schade ist: „Entweder mach‘ ich meine Arbeit richtig oder gar nicht, auf halbe Sachen hab‘ ich keinen Bock.“

    Andy hat gelernt, durchzuhalten, denn er weiß für wen: Seine drei Kinder warten sehnsüchtig jeden Abend darauf, dass Papa nach Hause kommt. Das Leben nach der Arbeit spielt sich bei Andy anders ab als bei seinen Kumpels. Den Ältesten vom Kindergarten abholen, Haushalt, Papierkram. Freizeit gibt es kaum. Als seine Freundin das vierte Kind erwartet, spitzt sich die Situation zu: „Wenn man so jung ist, kommt das schon krass rüber, mit drei Kindern ist es schon hart!“

    Andys Lebensphilosophie ist geprägt von naivem Optimismus und einem starken Willen. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass es irgendwann wieder bergauf gehen kann: „Ich bin nicht blöd, bin gut gebildet und kann mir selber helfen. Ich finde, wir machen das ganz schön zusammen, und wenn ich den Führerschein hätte, würde ich auch nicht so einen Drecksjob machen.“

    Aus Andys Blickwinkel wird erfahrbar, wie nah Existenzwille, Hilflosigkeit und Liebe beieinander liegen.